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Flurname:
Kalbsgraben
Objekttyp:
Flurkarte
Ort (GND):
Gemarkung:
Kreis:
Schmalkalden-Meiningen
Lage / Nutzung:
ein Hohlweg, der von Dillstädt nur Höhe des Hölschbergs führt. - Hier hielt sich einst, etwa um1800, eine Betther- und Räuberbande auf, über die in Belrieth noch mancherlei Erzählgut umläuft.
Belege:
Abschrift: Keidel Hildburghausen 1959 verwiesen von Graben [Rückseite] Eingestellt 1961
Beschreibung:
Der Kalbsgraben: Die Band hatte einen Hauptmann, der bei eingetretener Dunkelheit auf seinem Klepper ins Dorf kam, an die Fenster klopfte und Gaben keischte. Die Leute gaben ihm aus Furcht Speck, Wurst, Eier und dergleichen, wovon er nach "berühmten" Vorbild (Schinderhannes) an arme Leute ein Dorf abgab. Es dauerte lange, bis man die Plagegeister festgemacht oder vertrieben hatte. Sie hausten genau auf der Landesgrenze und nahten Gendarmen von der preußischen Seite, so traten sie auf das meiningsche Gebiet über und umgekehrt. Ihre Behausungen, aus Holz und Reißig zusammengestellt, ergaben bei der Abfuhr ein riesiges Brennmaterial.